
Das Verlegeschiff "Audacia" des Offshore-Dienstleisters Allseas verlegt in der Ostsee vor der Insel Ruegen Rohre fuer die Gaspipeline Nord Stream 2.Bild: DPA
01.09.2020, 20:4201.09.2020, 20:42
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat den Willen der Bundesregierung zur Fortsetzung und Vollendung des Baus der umstrittenen Gaspipeline Nord Stream 2 bekräftigt.
Merkel äusserte sich am Dienstag in Stralsund zum Abschluss eines Besuches ihres Wahlkreises vor dem Hintergrund von Sanktionsdrohungen aus dem US-Kongress. «Wir halten auch diese exterritorialen Sanktionen, also die über das Gebiet der Vereinigten Staaten hinausgehen, für nicht rechtens», sagte die Kanzlerin.
Drei US-Senatoren hatten Anfang August in einem Schreiben an den deutschen Ostseehafen Sassnitz-Mukran Strafmassnahmen gegen Vorstandsmitglieder, leitende Angestellte und Aktionäre angedroht.

Rohre für die Ostsee-Gaspipeline Nord Stream 2 werden auf dem Gelände des Hafens Mukran bei Sassnitz gelagert.Bild: keystone
Nord Stream 2 spielt eine wichtige Rolle für die Wirtschaft Mecklenburg-Vorpommerns. Vom Hafen Sassnitz werden Pipeline-Rohre verschifft, in Lubmin soll das russische Gas ankommen.
Es war der erste Besuch Merkels in ihrem Wahlkreis in Vorpommern seit Beginn der Corona-Pandemie. Dabei traf sie sich mit Vertretern von Kliniken und Pflegeheimen sowie mit Schulleitern und Lehrern.
Sie betonte, dass für den weiteren Verlauf der Pandemie Prioritäten gesetzt werden müssen. «Die Wirtschaft muss am Laufen bleiben, soweit das möglich ist.» Kitas und Schulen müssten offen gehalten werden. (sda/dpa)
Angela Merkel in der Frittenbude
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Angela Merkel in der Frittenbude
Angela Merkel zog mal eben um die Ecke zur Frittenbude in Brüssel.
quelle: x01095 / staff
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